Noel Holler schafft es mit seiner Marke „Holler at me“ eine Community um sich herum aufzubauen, die unverwechselbar ist. Am Freitag ist mit „All I Need“ feat. SHELLS sein erstes Release über FIVE Music und Warner erschienen. Der DJ aus Gütersloh hat seine Karriere step by step aufgebaut und dabei vor allem auf die Connection zu seinen Fans vertraut. Damit zeigt er: Es braucht nicht immer den großen Hit, um die ganz großen Bühnen zu bespielen.
Wie hat alles angefangen?
Angefangen hat alles 2017 – mit kleinen Partys und Jobs in den Clubs von Noel Hollers Heimatstadt Gütersloh. Doch der heute 27-Jährige wusste von Anfang an: Er gehört hinters DJ-Pult, nicht davor, und er wusste auch, dass er sich richtig reinhängen muss, wenn er als DJ erfolgreich sein will. Es folgten die ersten kleineren Auftritte. Aber schnell war dem DJ klar: Ich bin gut und ich bring’ die Menschen im Club zum Tanzen. Mit dieser Überzeugung schrieb er etliche Veranstalter via Mail oder Instagram an und verschaffte sich so Booking nach Booking. „Ich wollte unbedingt stattfinden, weil ich von Anfang an gemerkt habe, dass meine Sets gut ankommen und die Menschen feiern, was ich mache. Ich habe dann einfach alle Clubs angeschrieben und ihnen gesagt, dass sie mich buchen sollen“, sagt Noel.
Natürlich antworteten nicht alle, aber einige haben Noel diese erste Chance, gegeben und aus der ersten Chance, wurde ein Folgebooking und ein weiteres, und wieder eins. Er kam wirklich gut an.
Songs mit Leony, Fedde Le Grand und MATTN
Mit „Every Morning“ zusammen mit der Sängerin Leony brachte Noel dann 2020 seinen ersten Song raus, der inzwischen 4,4 Millionen Streams auf Spotify hat. Die Branchen-Experten wissen, das ist gut, aber auch nicht überragend.
Noel blieb aber dran. Mit Tracks wie „Powerless“ und Kollabo-Tracks wie „Tokyo Lights“ (mit Fedde Le Grand) und „Crazy in Love“ (mit MATTN) brachte er weiter stetig Musik raus – und probierte sich aus. Der musikalische Erfolg blieb aber (leider) aus. Erst mit dem offiziellen Remix für Topic und Alvaro Soler von „Solo Para Ti“ nahm seine Musik langsam an Fahrt auf. 2022 (und in den Folgejahren übrigens auch) wurde der Remix auf der Mainstage von Tomorrowland gespielt – und auch andere seiner Edits fanden langsam den Weg in die Sets bekannter DJs.
Eigener Merch: „Holler at me“
Währenddessen baute Noel sich eine kleine, aber feine Fangemeinde auf, die stetig wächst. Immer mehr große Festivals und Club-Gigs kamen 2022 und 2023 dazu. Mit „Holler at me“ hat er parallel seine eigene Merchandise-Marke ins Leben gerufen, mit der er europaweit auf den Dancefloors präsent ist. Gleichzeitig hat sich der Slogan „Holler at me“ zu einem echten Hingucker unter den Fans entwickelt und steht als Synonym für Zusammengehörigkeit und Partylaune.
2024 – das bislang erfolgreichste Jahr für Noel
2024 war das wohl erfolgreichste Jahr für den 27-Jährigen. Mit Shows auf den größten Festivals unserer Zeit – PAROOKAVILLE, Airbeat One, SonneMondSterne, Glücksgefühle und viele mehr – konnte er beweisen, dass er genau da ist, wo er hingehört – auf die ganz großen Bühnen. Seine High-Energy-Dosis Techno und Bass House kommen einfach richtig gut an. Ein genauerer Blick in Noels Tourkalender zeigt übrigens auch, dass er alten Weggefährten treu bleibt: So spielte er auch in dieser Saison im Megapark auf Mallorca und am ZRCE Beach und auch in den Clubs seiner Heimat.
Neuer Song „All I Need“ (feat. SHELLS)
Dass Noel also ein guter DJ ist, davon hat er längst alle da draußen überzeugt. Und jetzt scheint sich auch in Sachen Musik endlich was bei ihm zu tun. Am Freitag ist mit „All I Need“ (feat. SHELLS) sein erstes Release über FIVE Music und Warner erschienen – eine Afro-House-Nummer, die nicht unbedingt zu dem Sound passt, den Noel in dieser Festivalsaison auf die Bühnen gebracht hat, aber seine stilistische Vielseitigkeit unterstreicht.
Der Song handelt von einem Gefühl tiefer Ruhe und innerer Zufriedenheit, das man an der Seite eines ganz besonderen Menschen empfindet. „I woke to your picture in the morning / I know everything’s alright“ – solange man diesen Menschen in seiner Nähe weiß, hat man das gute Gefühl: Hier bin ich sicher. „All I Need“ ist ein Song, der noch die Wärme des zurückliegenden Sommers in sich trägt und gleichzeitig so umarmend ist wie eine wärmende Decke.
„Für mich bedeutet ‚All I Need‘ ein Gefühl von Freiheit. Ich blicke auf eine aufregende Sommersaison zurück und bin stolz und dankbar, dass ich eine so tolle Community habe, die mich jeden Tag unterstützt. Ich weiß, das ist nicht selbstverständlich. Ich bin glücklich, dass ich diesen Song mit SHELLS und ihrer starken Stimme kreieren konnte.“
Noel Holler
Was zeichnet den DJ sonst so aus?
Noel eckt an und er wird auch nicht müde, auszuteilen. Das macht den DJ aus. Wenn ihm etwas (oder jemand) nicht passt oder wenn er vermeintliche Probleme sieht, dann teilt er das mit seiner Community.
Erst neulich kritisierte er seine Heimatstadt auf Instagram. „Alle wirtschaften in Gütersloh, aber geben ihr Geld woanders aus, weil die Lebensqualität kaum bis gar nicht vorhanden ist“, schreibt er auf Instagram. Am selben Tag schreibt er außerdem auch noch: „(…) muss sagen, dass mir die ganzen Polizisten von diesen ganzen Demos so heftig leidtun (…) Ohne Witz man kann echt irgendwie einfach mal froh sein, was man hier für Freiheiten hat und wir nicht mehr wie andere Länder noch im Mittelalter leben.“
Und so geht das weiter und weiter.
Ulee Rauschenberger, Inhaber der Booking-Agentur Book Kings und Noels Booker seit mehr als zwei Jahren sagt: „Ich hatte noch nie einen Act in meiner Agentur, der so sehr polarisiert wie Noel.“
Schaden tut dem DJ das nicht. Im Gegenteil. Er kommt gut an. Das zeigen ja auch seine „Holler at me“-Partys, die jedes Mal ausverkauft sind. Noel Holler ist auch ein guter Netzwerker (und Freund) – Knossi, Cenkgo, Fast Boy, Topic, Avaion, Rewi – Noel kennt sie alle (und chillt regelmäßig mit ihnen auch abseits der Festivals).
Und wie geht’s weiter?
Im Herbst geht es jetzt genauso wild weiter wie im Sommer: Unter anderem mit Noel Hollers Auftritt im legendären Kölner Bootshaus, wo er am 8. November seine eigene „Holler at me“-Clubnacht mit Acraze und Rewi veranstaltet.
Eins ist auf jeden klar: Noel wird weiter Vollgas geben, vor allem für seine Community. Und klar ist auch: 2025 wird noch krasser als 2024 – davon ist nicht nur der DJ überzeugt.
Stay tuned!
Fotocredit: ALEXVISIONS