Viele werden das Jahr 2020 wahrscheinlich einfach nur abhaken und endlich hinter sich lassen wollen. Andere hingegen werden nicht nur negativ auf die vergangenen Monate zurückblicken, schließlich konnten sie in der EDM-Welt so richtig Fuß fassen und durchstarten. Das sind unsere Durchstarter des Jahres.
AVIRA ist einer der Durchstarter 2020
Wir beginnen mit einem DJ, den vor allem Trance-Fans schon länger kennen dürften – aber unter einem anderen Namen. Assaf veröffentlicht seit 2014 Musik, doch richtig durchstarten konnte er erst dieses Jahr mit seinem neuen Alias AVIRA. Dafür sorgten unter anderem seine Collabs mit Armin van Buuren („Hollow“, „Mask“ und „Illusion“), aber auch weitere melodische Progressive-Nummern wie „Miracles“ und „Love Me“. Aktuell hat der Kanadier als AVIRA rund 660.000 monatliche Hörer auf Spotify – und das ist wirklich beachtlich für diese kurze Zeit.
Der nächste Durchstarter: Topic
Den Solinger Topic braucht man gar nicht lange vorstellen, jeder von euch hat seinen Hit „Breaking Me“ bestimmt schon gehört. Ende Dezember 2019 kam die Nummer heraus und sorgte dafür, dass der Deutsche richtig durchstartete. 2020 hagelte es dann Platin-Schallplatten und Top-Platzierungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Belgien, Portugal und weiteren Ländern. „Breaking Me“ war übrigens auch der erste Titel eines deutschen Interpreten nach Zedds „365“, der sich in den Billboard Hot 100 platzieren konnte.
Anschließend folgten noch „Like I Love You“ mit Nico Santos, mit dem er 2015 übrigens auch schon in den Charts war, „Why Do You Lie To Me“ und zuletzt eine Nummer mit Rapper Samra (als TOPIC42).
Big Room aus Deutschland: AXMO
Wir bleiben in Deutschland, gehen musikalisch aber jetzt in eine völlig andere Richtung. Das Duo AXMO eroberte bereits 2019 mit einem Backstreet Boys Bootleg die Festival-Sets, doch 2020 startete es erst richtig durch. Erst veröffentlichten die beiden norddeutschen Jungs „The Mind“ auf Rave Culture, dem Label von W&W und vor wenigen Wochen releasten die beiden sogar eine Collab mit den Label-Bossen höchstpersönlich. „Rave Love“ lief in den Sets von W&W auf und ab und wurde von weiteren Größen wie Hardwell, Timmy Trumpet, Showtek und Dimitri Vegas & Like Mike supportet.
2021 wird mit Sicherheit nicht weniger erfolgreich werden bei den Jungs. Eine Collab mit Sandro Silva wurde nämlich schon das ein oder andere Mal von W&W gespielt.
Noch mehr Big Room mit Jaxx & Vega
Wenn wir schon bei Big Room sind, bleiben wir doch gleich da. Jaxx & Vega veröffentlichten 2014 erstmals Musik und dieses Jahr haben die beiden noch einmal einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Ihre Songs wurden unter anderem auf Smash The House, Revealed, Maxximize und Rave Culture releast, sie hatten Collabs mit Timmy Trumpet, Bassjackers, Ummet Ozcan und den Futuristic Polar Bears am Start und ihre Tracks wurden in den größten Radioshows supportet, die die EDM-Welt zu bieten hat.
Für das kommende Jahr haben die beiden Deutschen wohl auch schon einiges geplant – es gibt nämlich Gerüchte um Collabs mit Kevu und Sandro Silva.
John Summit: House-Musik aus Chicago
Er gilt als House-DJ-Hoffnung aus Chicago und startete 2020 richtig durch. Das hat John Summit vor allem seinem Hit „Deep End“ zu verdanken, der es mittlerweile auf über 16 Millionen Spotify-Plays gebracht hat. Doch auch Songs wie „Thin Line“ oder „Summertime Chi“ zeigen das Talent des US-Amerikaners. Und spätestens wenn die Clubs wieder öffnen, wird John Summits Musik noch mehr Beliebtheit finden – wobei sich über 2,4 Millionen monatliche Hörer auf Spotify auch jetzt schon sehen lassen können.
BYOR: Mega Vibes aus Russland
Fünf Jahre veröffentlicht BYOR nun schon Musik und 2020 schaffte er als dritthöchster Neueinsteiger auf Platz 16 der 101 besten Produzenten, die 1001tracklists ermittelt hat. Das hat der Russe vor allem seinen Nummern „Feel That Way“, „Feeling Right“ und „Leave Me Again“ zu verdanken, die auf Tiëstos Label AFTR:HRS bzw. Musical Freedom veröffentlicht wurden. Ihn und seine Musik sollte man auf jeden Fall auch 2021 im Auge behalten!
Last but not least: Marten Hørger
Zum Schluss gibt’s jetzt noch coolen Bass House aus Stuttgart! Marten Hørger ist zwar schon etwas länger im Musik-Business dabei, doch 2020 startete er noch einmal richtig durch. So schaffte auch er es erstmal in das Produzenten-Ranking von 1001tracklists und veröffentlichte Songs auf Musical Freedom, Monstercat oder Tchamis Label Confession. Keine Geringeren als David Guetta, Oliver Heldens oder Tiësto spielen aktuell seine Tracks!
Anmerkung der Redaktion: Die Reihenfolge in dem Artikel ist vollkommen willkürlich. Wir hätten gerne noch weitere DJs vorgestellt, die ein unglaubliches Jahr 2020 hatten. Das würde aber den Artikel sprengen. Daher hier jetzt noch ein paar Namen, die auf jeden Fall genannt werden müssen: Kevu, Mo Falk, Raven & Kreyn und Vintage Culture.
Fotocredits: Rudgr
Schon gewusst?
Vergangenes Jahr schafften folgende Künstler den Durchbruch und landeten in unserem Jahresrückblick: MEDUZA, VIZE, D.O.D. MORTEN und SWACQ.
Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de