Die DJ Mag Top 100 Clubs 2025 stehen fest – und an der Spitze bleibt alles beim Alten: Zum vierten Mal in Folge sichert sich das Hï Ibiza den Thron. Das Bootshaus verliert erst zum zweiten Mal Plätze, hält sich aber mit Platz 7 weiterhin in den Top 10. Zwei weitere deutsche Clubs sind hingegen komplett aus dem Ranking gefallen.
Das sind die DJ Mag Top 100 Clubs 2025
Zum 20. Mal fand 2025 das DJ Mag Top 100 Clubs Voting statt – und es zeigt einmal mehr, wie vielfältig die globale Clubszene geworden ist. Länder aus der ganzen Welt haben in diesem Jahr abgestimmt, von Deutschland bis Fidschi, von San Marino bis Afghanistan. Und obwohl sich an der Spitze nichts geändert hat – das Hï Ibiza schafft es zum vierten Mal in Folge auf Platz 1 – zeigt das Ranking 2025 deutlich, wie sehr sich die Clublandschaft weltweit verändert.
Ob Überraschungsaufsteiger in Indonesien, neue Hotspots in Thailand oder das Comeback legendärer Clubs in Italien: Die Szene bleibt in Bewegung. Auch in Deutschland. Während sich das Kölner Bootshaus in den Top 10 behaupten konnte, sind zwei andere deutsche Clubs komplett aus dem Ranking herausgefallen.
Die Top 10 der DJ Mag Top 100 Clubs 2025 im Überblick
An der Spitze gibt es wie schon erwähnt keine Überraschung: Das Hï Ibiza bleibt zum vierten Mal in Folge unangefochten auf Platz 1 und schreibt damit Clubgeschichte. Knapp dahinter folgt wie im Vorjahr der brasilianische Club Greenvalley – ebenfalls ein Dauerbrenner an der Spitze, der bereits fünfmal den ersten Platz belegen konnte.
Dynamisch wird es ab Platz 3: Das Ushuaïa Ibiza, das mit The Night League denselben Betreiber wie das Hï hat, macht einen Platz gut und komplettiert damit das Top-Trio. The Warehouse Project in Manchester schafft erstmals den Sprung in die Top 5 – als erster britischer Club seit dem Ende vom Printworks 2023. Das Echostage in Washington D.C., Gewinner des Votings 2021, rutscht zwei Plätze nach unten auf Rang 5, während das indonesische Savaya seinen steilen Aufstieg fortsetzt und nun auf Rang 6 liegt – ein möglicher Thronanwärter für die kommenden Jahre?
Das Bootshaus in Köln verliert hingegen zwei Plätze und landet in diesem Jahr auf Rang 7 – ein kleiner Rückschritt, aber immer noch der bestplatzierte Club im deutschsprachigen Raum.
Komplettiert wird die Top 10 vom brasilianischen Laroc Club (Platz 8), dem thailändischen Megaclub Illuzion (Platz 9) und dem kroatischen Noa Beach Club (Platz 10), der sich mit seiner Mischung aus Strand- und Festivalfeeling immer weiter nach oben tanzt.
Deutsche Clubs im Ranking 2025
Auch wenn das Bootshaus leicht an Boden verliert, bleibt der Kölner Club mit Platz 7 das deutsche Aushängeschild unter den DJ Mag Top 100 Clubs. Es ist erst das zweite Mal überhaupt, dass das Bootshaus im Ranking Plätze einbüßt – umso bemerkenswerter, dass es sich dennoch in der Weltspitze behaupten kann.
Das Berghain rangiert in diesem Jahr auf Platz 16 – ein leichtes Minus von drei Plätzen. Damit bleibt der Berliner Techno-Tempel aber in den Top 20 und verteidigt seine Rolle als weltweites Aushängeschild für kompromisslosen Sound und kuratierte Clubkultur.
Weniger erfreulich sieht es für zwei weitere Berliner Institutionen aus: Das Watergate, 2024 noch auf Platz 34, ist nicht mehr im Ranking vertreten – was allerdings mit der Schließung des Clubs Ende 2024 zusammenhängt. Auch der legendäre Tresor, 2024 noch auf Platz 77, ist in diesem Jahr nicht mehr dabei. (Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes war fälschlicherweise von einer bevorstehenden Schließung des Tresors die Rede. Dies wurde korrigiert.)
Unterm Strich sind damit nur noch zwei deutsche Clubs in den Top 100 vertreten – ein historischer Tiefstand und ein deutliches Signal dafür, dass sich das Zentrum der globalen Clubszene zunehmend verschiebt.
Internationale Aufsteiger & Überraschungen
Während Europa in der Breite leicht verliert – erstmals sind weniger als 40 europäische Clubs im Ranking vertreten – zeigt sich vor allem Asien extrem stark. Die Region stellt nun über 30 Clubs, wobei vor allem Thailand hervorsticht: Mit drei Neueinsteigern und insgesamt sechs platzierten Clubs ist das Land nun das neue Zentrum der asiatischen Clubszene. Ein echter Senkrechtstarter bleibt das Savaya in Indonesien. Der spektakulär gelegene Open-Air-Club auf Bali verbessert sich um drei Plätze auf Rang 6 – nur ein Jahr nach seinem Debüt in den Top 10. Damit bestätigt sich: Savaya ist kein One-Hit-Wonder, sondern ein ernstzunehmender Anwärter auf Spitzenplätze in den kommenden Jahren.
Auch Italien macht 2025 auf sich aufmerksam: Gleich drei neue Clubs schaffen den Sprung ins Ranking – darunter Space Riccione, der neue Ableger des legendären Space Ibiza. Mit Platz 35 ist der Club gleichzeitig der höchste Neueinsteiger des Jahres. Ebenfalls zurück im Spiel: die Traditionsclubs Tenax (Platz 97) und das Il Muretto (Platz 100), die jahrelang nicht gelistet waren und nun ein starkes Comeback feiern.
In den USA sind mit 18 Clubs zwar nach wie vor die meisten Clubs der Welt vertreten, aber viele amerikanische Clubs verlieren Plätze. Vor allem die vier Clubs aus Las Vegas mussten allesamt Federn lassen, während neue Namen aus Chicago (Radius, Platz 82) und Dallas (SILO, Platz 52) für frischen Wind sorgen.
Und auch auf dem afrikanischen Kontinent gibt es ein kleines Highlight: Mit dem MUZE in Nairobi (Platz 99) ist weiterhin ein kenianischer Club vertreten – und gleichzeitig der einzige afrikanische Club im diesjährigen Ranking.
Die vollständige Liste der DJ Mag Top 100 Clubs 2025
1. Hï Ibiza, Spanien (-)
2. Greenvalley, Camboriú, Brasilien (-)
3. Ushuaïa Ibiza, Spanien (+1)
4. The Warehouse Project, Manchester, UK (+2)
5. Echostage, Washington, USA (-2)
6. Savaya, Bali, Indonesien (+3)
7. Bootshaus, Köln, Deutschland (-2)
8. Laroc Club, Valinhos, Brasilien (+2)
9. Illuzion, Phuket, Thailand (+2)
10. Noa Beach Club, Zrce, Kroatien (+2)
11. Amnesia, Ibiza, Spanien (-3)
12. fabric, London, UK (-5)
13. Pacha, Ibiza, Spanien (+7)
14. Fabrik, Madrid, Spanien (+3)
15. DC-10, Ibiza, Spanien (+11)
16. Berghain, Berlin, Deutschland (-3)
17. Avant Gardner & The Brooklyn Mirage, New York City, USA (+5)
18. Studio 338, London, UK (+1)
19. Play House, Chengdu, China (-3)
20. Cavo Paradiso, Mykonos, Griechenland (+1)
21. Papaya, Zrce, Kroatien (-6)
22. Ministry of Sound, London, UK (-4)
23. Culture Club Revelin, Dubrovnik, Kroatien (+2)
24. Club Space, Miami, USA (+6)
25. ShiShi Bali, Indonesien (+4)
26. Surreal Park, Balneário Camboriú, Brasilien (-3)
27. The Concourse Project, Austin, USA (+1)
28. WAVE Club, Taipei, Taiwan (+4)
29. Academy LA, Los Angeles, USA (-5)
30. Zouk Singapore, Singapur (-16)
31. WARP SHINJUKU, Tokyo, Japan (+6)
32. Lost Beach Club, Montañita, Ecuador (-1)
33. Warung Beach Club, Itajaí, Brasilien (+2)
34. The Penthouse, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (+2)
35. Space Riccione, Italien (Neueinstieg) [Höchster Neueinsteig]
36. Exchange LA, Los Angeles, USA (-9)
37. Phi Beach, Baja Sardinia, Italien (+24)
38. Amnesia Cap d‘Agde, Cap d‘Agde, Frankreich (+17)
39. Marquee Singapore, Singapur (+34) [Höchster Aufsteiger]
40. Boomerang, Hongkong, Hongkong (+3)
41. DupleX, Prag, Tschechien (-2)
42. Motion, Bristol, UK (-9)
43. Space Plus, Bangkok, Thailand (+4)
44. LOD, Kathmandu, Nepal (+6)
45. Café Del Mar, Phuket, Thailand (+25)
46. Avalon Hollywood, Los Angeles, USA (-5)
47. MAD Club, Lausanne, Schweiz (+4)
48. OMNIA Nightclub, Las Vegas, USA (-10)
49. Crobar, Buenos Aires, Argentinien (-4)
50. SEL OCTAGON, Tokyo, Japan (-10)
51. Nitsa, Barcelona, Spanien (-7)
52. SILO Dallas, Dallas, USA (Neueinstieg)
53. D-EDGE, São Paulo, Brasilien (-2)
54. Marquee Nightclub & Dayclub, Las Vegas, USA (-5)
55. Warehouse, Nantes, Frankreich (+7)
56. Quake Arena, Hyderabad, Indien (Neueinstieg)
57. Soundcheck, Washington, USA (-4)
58. Hakkasan Nightclub, Las Vegas, USA (-2)
59. Zouk Nightclub, Las Vegas, USA (-13)
60. World House Pattaya, Pattaya, Thailand (Neueinstieg)
61. Pitt Club, Kuala Lumpur, Malaysia (+5)
62. Grand Factory, Beirut, Libanon (-5)
63. FarOut Beach Club, Ios, Griechenland (-3)
64. Room26, Rom, Italien (Neueinstieg)
65. FOMO, Baku, Aserbaidschan (+10)
66. Ai-X, Taipei, Taiwan (-22)
67. A PLUS HANOI, Vietnam (Neueinstieg)
68. KOKO, London, UK (+19)
69. Drumsheds, London, UK (-2)
70. Aquarius, Zrce, Kroatien (-22)
71. Opium, Barcelona, Spanien (-17)
72. Time Nightclub, Costa Mesa, USA (-1)
73. POCPOC GARDEN, Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam (+8)
74. Bonbonniere, Mykonos, Griechenland (Neueinstieg)
75. LIV Nightclub, Miami, USA (Wiedereinstieg)
76. The Club Khaosan, Bangkok, Thailand (Neueinstieg)
77. Sound, Los Angeles, USA (+3)
78. WOMB, Tokyo, Japan (-6)
79. After Caposile, Venedig, Italien (+3)
80. RADi, Istanbul, Türkei (Neueinstieg)
81. Beachclub, Montreal, Kanada (-2)
82. Radius, Chicago, USA (Neueinstieg)
83. Chinois, Ibiza, Spanien (Neueinstieg)
84. Midnight Club, Tiflis, Georgien (Neueinstieg)
85. NOXX, Hanoi, Vietnam (+6)
86. Soho Garden, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (Neueinstieg)
87. ZEROTOKYO, Tokio, Japan (-24)
88. Eden, Ibiza, Spanien (-19)
89. Rex Club, Paris, Frankreich (-21)
90. Republic Club Pattaya, Pattaya, Thailand (Neueinstieg)
91. La Feria, Santiago, Chile (+9)
92. Space Club, Shenzhen, China (Neueinstieg)
93. NOVA SD, San Diego, USA (-7)
94. Chinese Laundry, Sydney, Australien (Wiedereinstieg)
95. Vega Discoteque, Maracaibo, Venezuela (Neueinstieg)
96. Tipsy Unicorn, Singapur (Neueinstieg)
97. Tenax, Florenz, Italien (Wiedereinstieg)
98. Index, Dublin, Irland (-8)
99. MUZE, Nairobi, Kenia (-16)
100. Il Muretto, Jesolo, Italien (Wiedereinstieg)
Fazit & Ausblick
Auch im Jahr 2025 zeigt das DJ Mag Top 100 Clubs Ranking, wie dynamisch sich die weltweite Clubszene entwickelt. Während sich Ibiza mit dem Hï und dem Ushuaïa weiterhin an der Spitze etabliert, verlagern sich die Wachstumsschübe deutlich in Richtung Asien und Südamerika. Länder wie Thailand, Indonesien oder Brasilien gewinnen an Relevanz – nicht nur durch die Platzierungen, sondern auch durch neue Konzepte, Locations und Communitys, die international für Aufmerksamkeit sorgen.
Für Deutschland hingegen ist das Ranking ein Weckruf: Mit nur zwei Clubs unter den Top 100 droht eine der prägendsten Clubkulturen Europas an Sichtbarkeit zu verlieren. Dass Watergate und Tresor in diesem Jahr nicht im Voting vertreten sind, markiert das Ende zweier Ären – und wirft Fragen nach der Zukunft des Clubbings in Berlin und darüber hinaus auf.
Gleichzeitig zeigt das Ranking aber auch: Die Szene bleibt im Wandel. Neue Räume entstehen, alte werden neu gedacht. Welche Clubs in Zukunft aufsteigen, hängt nicht nur von Licht, Sound und Line-ups ab – sondern auch davon, wie sehr sie es schaffen, globale Communitys zu bewegen. Der Dancefloor bleibt politisch, kulturell und emotional aufgeladen – und damit aktueller denn je.
Fotocredit: Hï Ibiza

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de