Beim Solinger Stadtfest kam es am Freitagabend zu einer tragischen Messerattacke, bei der drei Menschen ihr Leben verloren. Acht weitere Personen wurden verletzt, darunter vier schwer. Um eine Massenpanik zu verhindern, setzte der DJ Topic seine Musik auf Bitte des Sicherheitspersonals fort. Auf Social Media teilte der Künstler später seine Eindrücke von den dramatischen Ereignissen.
Drei Tote bei Messerangriff in Solingen
Der schreckliche Angriff ereignete sich gegen 21:40 Uhr vor einer kleineren Bühne am Fronhof, einem Marktplatz in der Innenstadt von Solingen. Topic stand zu dem Zeitpunkt auf der großen Bühne am Neumarkt und bekam wenige Minuten nach Beginn seines Sets die Anweisung, weiterzuspielen. Auf Social Media schildert er in seiner Instagram-Story:
„Dann kam nach 10, 15 Minuten jemand auf die Bühne und hat gesagt ‚Ey, wir wissen nicht, was los ist, war wohl eine Messerstecherei. Bitte mach einfach weiter, wir wollen keine Massenpanik‘. Ich hab weitergespielt, und so getan, als wenn nichts wär.“
Nach weiteren 20 Minuten sei dem DJ die Musik abgestellt worden. Er erfuhr dann auch, dass einige Menschen den Anschlag nicht überlebt haben. „Meine Gedanken gehen an alle Opfer und die Familys, die davon betroffen sind. Das ist immer noch unfassbar. Dass auf ‘ner 650-Jahr-Feier einer Stadt so etwas passieren kann. […] Ich bin so geschockt.“
Für Topic keine einfache Situation. Er wurde in Solingen geboren, ist dort aufgewachsen. Auch enge Freunde von ihm seien auf der Veranstaltung gewesen, teilweise mit Kindern, erzählt er.
Anschließend postete der DJ und Produzent via Instagram:
Eine Person wurde festgenommen
Die Messerattacke ereignete sich auf dem Stadtfest zu 650-Jahr-Feier von Solingen. Aktuell suche die Polizei weiter mit einem Großaufgebot nach dem Täter und habe „eine Vielzahl an Kräften rund um die Solinger Innenstadt zusammengezogen, darunter auch Spezialeinheiten“. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, würden Opfer und Zeugen befragt. Am Samstagmorgen wurde ein 15-Jähriger festgenommen, bei dem es sich aber nicht um den mutmaßlichen Täter handeln soll. Dem Jugendlichen wird die Nichtanzeige geplanter Straftaten vorgeworfen.
Fotocredit: Mats Bohle
Franz Beschoner
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