Dass Musik einen positiven Effekt auf die Laune hat, steht fest. Aber könnte es auch sein, dass elektronische Musik sogar gesund ist und sich positiv auf die kognitiven Fähigkeiten auswirkt? Genau das haben nun japanische Forscher in einer Studie untersucht.
Elektronische Musik ist gesund
Die kürzlich veröffentlichte Studie bestätigt, dass das Hören von elektronischer Musik die kognitive Leistungsfähigkeit verbessere. Das Hören von Musik könne das Gefühl erzeugen, sich zur Musik bewegen zu wollen. Zudem könne auch ein Gefühl von Freude oder Erregung hervorgerufen werden, welches die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern solle. Durch die körperliche Betätigung beim Tanzen solle außerdem dazu beitragen werden, da der präfrontale Kortex stimuliert wird. So die Hypothese.
Um die aufgestellte These zu belegen, wurden 51 Teilnehmer mit einem durchschnittlichen Alter von 20 Jahren auf die Wirkung von „Groove-Rhythmen“ auf den dorsolateralen präfrontalen Kortex untersucht. Dieser Teil ist verantwortlich für die Exekutivfunktion, welche unsere alltäglichen Bewegungen und Entscheidungen diktiert. Um eine Wirkung zu erzeugen, muss es nicht unbedingt elektronische Musik sein. Musik, die einen groovigen Rhythmus hat und dazu animiert tanzen zu wollen, würde reichen.
Lieblingsmusik ist gut für die Gehirnaktivität
Im Laufe der Studie stellte sich heraus, dass das Hören des Lieblingsliedes gut für die kognitive Funktion des Gehirns sein kann. Denn eine Vertrautheit mit dem Lieblingslied wirkt sich positiv auf die Gehirnaktivität aus. Für Teilnehmer, die das Lied nicht kannten und auch den Groove nicht spürten, hatte die Musik keine Wirkung. Teilweise wurde sogar eine negative Gehirnaktivität festgestellt.
Wie eine Person auf einen bestimmten Groove reagiert, hängt von Faktoren, wie persönlichem Musikgeschmack, der Fähigkeit Musik zu verarbeiten und etwa dem kulturellen Hintergrund ab. Dr. Hideaki Soya, der Hauptautor der Studie, stellte fest, dass sich die kognitive Leistungsfähigkeit steigert, sobald die Probanden ein starkes Groove-Gefühl haben und das Gefühl einen klaren Kopf zu haben.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass individuelle Unterschiede in der psychologischen Reaktion auf Groove-Musik die entsprechenden Auswirkungen auf die Exekutivfunktion modulieren. Daher können die Auswirkungen des Groove-Rhythmus auf die menschliche kognitive Leistung durch Vertrautheit oder die Fähigkeit zur Beat-Verarbeitung beeinflusst werden.“
Halten wir also fest: Elektronische Musik macht nicht nur Spaß, sondern ist auch noch gesund. Hört also am besten noch mehr elektronische Musik. Inspiration und die neuesten Songs findet ihr zum Beispiel jeden Freitag zum New Music Friday auf unserer Seite und in unserer Playlist.
Hier findet ihr die gesamte Studie: Groove rhythm stimulates prefrontal cortex function in groove enjoyers (PDF)
Fotocredit: Soundtrap
Schon gewusst?
Eine Studie von Dr. Claire Howlin zeigt, dass elektronische Musik sogar im Zusammenhang damit stehe, Schmerzen zu lindern. Das heißt, nachdem man Musik gehört hat, sind die Schmerzen in der Regel bereits weniger stark, als noch vor dem Song.