Wegen Vorwürfen des Producers Southstar ist Robin Schulz in eine handfeste Kontroverse rund um seine neueste Single verwickelt. Jetzt hat sich sein Manager Stefan Dabruck in einem Statement auf Instagram geäußert. Dabei hat er vor allem neue Fragen aufgeworfen.
Manager zieht Robin Schulz aus der Schusslinie
So hatte sich Robin Schulz das Release seiner Single „Miss You“, einer Neuauflage des Songs „Jerk“ von Oliver Tree, wohl nicht vorgestellt. Der Newcomer-Produzent Southstar wirft dem deutschen Star-DJ Ideen-Diebstahl vor, die Nummer sei „geklaut“ (wir berichteten). Tatsächlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass die beiden Songs sich extrem ähnlich anhören.
Nachdem sich einige bekannte Musiker wie bspw. Bausa und Prinz Pi mit Southstar solidarisierten und sogar Der Spiegel berichtet hatte, ist nun eine breite Öffentlichkeit auf den Fall aufmerksam geworden. Fazit: Das Team um Robin Schulz, geleitet durch Stefan Dabruck, sah sich offenbar zu einer Äußerung in der Sache gezwungen.
Krisenkommunikation via Instagram
In einem am Sonntagabend veröffentlichten Instagram-Post hat Robin Schulz‘ Manager jetzt seine Sicht der Dinge dargestellt – zumindest teilweise. Man navigiere seit über 20 Jahren mit großem Respekt vor Künstler:innen, so Dabruck zu Beginn des Statements. Dann aber der Frontalangriff: „Manchmal überrascht mich die Kühnheit von anderen Artists Rechte und Werke bewusst zu missachten und daraus Kapital zu schlagen.“
Die Vermutung liegt nahe, dass hiermit Southstar gemeint ist, auch wenn der Produzent nicht explizit genannt wird. Dessen Vorwürfe retourniert Dabruck nun mit voller Kraft – und stellt den Newcomer als Urheberrechtsverletzer dar. Fest steht: Oliver Tree, der Urheber des im Song genutzten Samples, wird bei Robin Schulz als Artist geführt, bei Southstar nur als Autor.
Des Weiteren versucht der Manager Schaden von seinem Artist abzuwenden. So habe er selbst „über Robin’s (sic) Kopf hinweg entschieden..“ Dieser habe noch bis vor wenigen Tagen auf einen gemeinsamen Remix gehofft.
Alles geklärt? Mit nichten!
Das Statement von Dabruck endet mit dem ominösen Hinweis: „Mehr Infos und wichtiger Kontext folgt zeitnah J“. Mysteriös, aber an einem Sonntagabend wohl verständlich. Für größere Verwirrung dürfte aber mindestens bis zur Veröffentlichung dieser weiteren Infos folgender Satz aus dem Post sorgen „Die Irritationen zu „Miss You“ waren erwünscht und von mir beschlossen, […]“.
So ganz überrascht vom Shitstorm scheint das Management-Team von Robin also nicht gewesen zu sein. Die ganze Geschichte ist hier also offensichtlich noch nicht erzählt.
Fotocredit: Krd, Stefan Dabruck 02, CC BY-SA 3.0
Fun Fact
Chris Comstock, besser bekannt als Marshmello, und David Pramik sind die Produzenten hinter dem Oliver-Tree-Original „Jerk“. Beide stehen in den Credits von Southstar, jedoch nicht in denen von Robin Schulz.
Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de