Macon: „Ich wurde 2023 auf Soundcloud mehr gestreamt als Skrillex“

Macon: „Ich wurde 2023 auf Soundcloud mehr gestreamt als Skrillex“

Ohne Frage zählt Marco Marian Porombka alias Macon zu den Durchstartern des vergangenen Jahres. Mit seinem eigenen Sound HYPERTECHNO, der 2023 ganz TikTok erobert hat, hat der DJ und Produzent nicht nur zahlreiche Musikherzen, sondern auch eine große Community für sich gewonnen. Passend zum Release seiner neuen Single „Stolen Dance“ haben wir mit ihm ein Interview geführt und über seinen Erfolg und Ausblick auf die kommenden Monate gesprochen.

Macon im exklusiven DJ Mag Germany Interview

Hey Marco! Verfolgt man dein TikTok und Instagram, so kann man definitiv sagen, dass 2023 sehr viel in deiner Karriere passiert ist. Erzähl uns gerne mal, wie es dir geht und wie du auf das Jahr zurückblickst. 

Macon: Puh, das war auf jeden Fall das spannendste Jahr meines Lebens! Zumindest bis jetzt. Neben all den Tracks fing auch der Live-Sektor an zu wachsen. Da erst einmal eine richtig gute Show auf die Beine zu stellen, die auch vor 20.000 Menschen, wie beim Unseen Festival in Bangkok, Thailand funktioniert, war anfänglich schwer. 

Musikalisch bist du 2024 bereits mit einer Collab mit VIZE gestartet, nun folgt deine nächste Solo-Nummer „Stolen Dance“ – ein Remix des weltbekannten Milky Chance-Klassikers. Warum hast du ausgerechnet diesen Track gewählt, um ihm deine HYPERTECHNO-Vibes zu verleihen?

Macon: Die ehrliche und echte Antwort ist, dass ich zu dem Song halt online alle Parts gefunden hatte. Natürlich verbinde ich aber auch viele Emotionen aus meinem eigenen Leben mit dem Song. Ich glaube, „Stolen Dance“ war noch solch ein Song, der mich nicht nur als Produzent erreicht hat. Und dann war es schon so weit: Ein paar Kicks und Subs später hatten wir meinen Remix, haha.

Macon: „Be unique & don’t try to copy someone“

Du wurdest bei Soundcloud zum „Top Streamed Artist“ 2023 im Genre Electronic gekürt. Die Menschen sind verrückt nach deiner, vor allem auch unveröffentlichten, Musik. Was glaubst du, warum HYPERTECHNO gerade so den Nerv der Zeit trifft?

Macon: Das war natürlich wirklich krass. Mehr gestreamt worden zu sein als ein Skrillex, der zwei neue Alben gedroppt hat, konnte ich selbst erst mal nicht glauben. Ich denke, HYPERTECHNO verbindet das, was die Leute gerade auch so sehr an „normalem“ Techno fühlen, aber macht es einfach zugänglicher, mit bekannten Melodien und gefeierten Vocals.

Inzwischen gibt es einige weitere Artists und Newcomer, die auf das HYPERTECHNO-Boot aufspringen. Wie versuchst du dich mit deinen Tracks und IDs zu unterscheiden?

Macon: Ja, das ist echt ein Ding. Ich habe natürlich gehofft, dass HYPERTECHNO groß wird, aber nicht damit gerechnet, dass binnen neun Monaten gefühlt einfach jeder weiß, was das für ein Genre ist (danke an dieser Stelle auch an Niklas & Luca, haha). Damit einhergehend war natürlich, dass jeder jetzt irgendwie auch diesen Sound produzieren will. Ich bleibe also jetzt bei dem, was mich überhaupt erst zu HYPERTECHNO gebracht hat und das ist: „Be unique & don’t try to copy someone“.

Auf Producer-Ebene hast du ja nicht nur dein eigenes Musikprojekt bestückt, sondern warst unter anderem auch schon für Kx5 (Kaskade und deadmau5) tätig. Das Album „Kx5“, an dem du mitgewirkt hast, wurde nun sogar für den Grammy nominiert. Wie hast du reagiert, als du davon erfahren hast?

Macon: Ich hab’ es ganz ehrlich erst mal nicht geglaubt. Ich dachte: „Naja, das ist dann irgendwie so, dass die Artists selbst die Nominierten sind, aber nicht ich“ – bis mir dann drei verschiedene Leute erst einmal erklären mussten, dass ich natürlich auch nominiert bin. Habe damit absolut nicht gerechnet und bin einfach mega froh, dass ich so was wie eine Grammy-Nominierung mit in meine Bio aufnehmen darf. 

Ausblick auf 2024: Das erwartet Macon dieses Jahr

Du hast inzwischen nicht nur europaweit Fans für dich gewinnen können – ebenso Australien ist begeistert von deiner Musik, weshalb du im vergangenen Jahr auch dort getourt hast. Wie sehen deine Tourpläne für 2024 aus? Welche großen Highlights hast du schon in Aussicht?

Macon: Es geht dieses Jahr auch wieder raus aus Europa für mich. So viel darf ich schon sagen. Ich weiß natürlich schon, auf welchen Bühnen man mich bald sehen kann in Deutschland wie auch in anderen Ländern und kann nur sagen: Das wird einfach wild. Ich freue mich so sehr auf jede einzelne Show, die jetzt kommt und bin mir sicher, dass wir uns da bestimmt auch noch das eine oder andere Mal treffen werden. 

Wenn du dir drei Wörter aussuchen kannst, die dich 2024 begleiten sollen, welche sind das und warum?

Macon: Liebe, Songs, Bass.

Liebe, weil sie das ist, was hier den Bums am Laufen hält und der Support, den ich täglich bekomme. Ohne das alles wird dieses Jahr unmöglich!

Songs, weil ich dieses Jahr meinen Fokus mehr auf eigene Writings legen möchte, um HYPERTECHNO für alle auch weiterzuentwickeln.

Und Bass, weil wer mag keinen Bass? Je mehr Bass wir auf den Shows haben, desto besser, haha!

Fotocredit: Jomothan


Julia Keiser

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