DJ-Mixe richtig aufnehmen: So wird’s gemacht

DJ-Mixe richtig aufnehmen: So wird’s gemacht

Jeder DJ muss sich irgendwann mit dem Thema Aufnahme auseinandersetzen. Ob zur Eigenvermarktung, um neue Follower und Fans dazu zu gewinnen oder zur Kontrolle seiner Fertigkeiten. Wir erläutern euch die unterschiedlichen Varianten des Aufnehmens und listen jeweils die Vor- und Nachteile auf.

Gute Vorbereitung ist alles!

In Radioshows und auf Plattformen wie Mixcloud, SoundCloud oder iTunes sind sie zahlreich vorzufinden: die DJ-Mixe. Wie und auf welche Weise sie der DJ zusammenstellt, ist jedem Künstler selbst überlassen. 

Um einen qualitativ hochwertigen Mix aufnehmen zu können, ist eine gute Vorbereitung von großer Bedeutung. Bevor man loslegt, sollte man sich als erstes Gedanken über die Liederauswahl machen. Wer sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt hat, weiß, dass hier die Stichwörter Harmonie und Tempo eine große Rolle spielen.

Gutes harmonische Mixen klingt einfach besser

Fürs Mixen muss man nicht unbedingt Musikwissenschaften studiert haben, aber ein bisschen Theorie schadet ja bekanntlich nie: Ein Verständnis fürs harmonische Mixen sollte man mit ein bisschen Übung bekommen, um insbesondere Tracks mit viel Melodie perfekt ineinander führen zu können. 

Jeder Song besteht aus einer Grundtonart, die auch „Key“ genannt wird. Um den “Key” zu bestimmen, gibt es passende Tools. Eines dieser Programme nennt sich Mixed In Key. Um DJs das Mixen zu erleichtern, erfand Mark Davis das sogenannte Camelot Wheel

 
 
 
 

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Ein Beitrag geteilt von Mixed In Key + Captain Plugins (@mixedinkey) am Jan 6, 2017 um 4:00 PST

Hat nun beispielsweise der Song den Key A-Moll, was auf dem „Rad“ als 8A abgebildet wird, lässt sich das mit 7A, 9A und der 8A selbst perfekt mischen. Harmonisch betrachtet, ist ein Wechsel von Moll (A) zu Dur (B) auch möglich, wenn man dabei bei der gleichen Zahl bleibt. Solange man sich auf der Uhr schrittweise bewegt, wird sich kein Übergang melodisch schlecht anhören.

Die berühmten drei Buchstaben „BPM“

Das Maß, um das Tempo eines Songs zu definieren, nennt man Beats per minute, kurz BPM. Wenn die Geschwindigkeit zweier Lieder nicht zum Übergang passt, wird auch dem größten Nichtmusiker auffallen, dass der Rhythmus nicht übereinstimmen kann.

Die Grundtechnik, die sich jeder DJ aneignen sollte, nennt sich “Beatmatching”. Damit ist das taktgenaue Synchronisieren der Geschwindigkeit zweier Tracks gemeint. Ziel ist es hierbei, dass der Hörer beim Mixen nahezu keinen Übergang bemerkt. 

Lass mal den Computer machen

Kommen wir zuerst zu der Methode einen Mix aufzunehmen, die manche wohl als unkonventionell beschreiben würden. Produktionsprogramme können hierbei behilflich sein, Songs wie Puzzleteile aneinander zu fügen.

Es ist völlig egal welches Programm dafür genutzt wird: Ableton Live, Logic Pro X, FL-Studio. Jede Software bietet dem Künstler die gleiche Möglichkeit, einen Mix zu erstellen. Mit Automationsspuren, Effekten und der Lautstärkeregelung lässt sich ein DJ-Mix einfach zusammenstecken. 

Es geht sogar noch einfacher. Alles was du dazu brauchst ist eine DJ-Software wie Traktor, Serato oder Rekordbox und deine Computermaus. Bei den Vollversionen bietet sich die Möglichkeit an, auf den Aufnahmebutton zu klicken während man mit der Maus die Regler bewegt.

Es geht nichts über das Live-Mischen

Zum live Auflegen beziehungsweise für die externe Aufnahme, wird entsprechendes DJ-Equipment benötigt. Solltet ihr bei euch einen Controller oder Digitale Turntables und ein Mischpult besitzen, lassen sich live DJ-Mixe ganz einfach aufnehmen.

Gut zu wissen: Wenn ihr euch einen DJ-Controller kauft, ist meistens die Software im Preis inbegriffen. Mit dem Controller lässt sich dann das Mixing-Programm einfach beim live Mischen steuern. Die Aufnahme erfolgt durch Drücken des Record-Buttons. Gespeichert werden eure Mixe dann direkt auf dem Computer.

Richie Hawtin

Habt ihr Equipment wie ein Mischpult und Turntables bei euch Zuhause, benötigt ihr zusätzlich noch externe Aufnahmegeräte. Mit diesen Gerätschaften lassen sich die gleichen Einstellungen justieren, die man auch am Computer mit der DJ-Software machen könnte. Um die Aufnahme zu starten, müsst ihr das externe Gerät nur mit eurem Mischpult verbinden und auf Record drücken.

Fazit:

Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Dabei kann es bei der Aufnahme mit einem Produktionsprogramm von Vorteil sein, dass man nicht immer wieder von Neuem anfangen muss. Beim live Mischen kann man das nicht regeln. Wenn man sich verspielt, muss man wieder ganz von vorne anfangen.

Wenn man viel unterwegs ist, hat man meist keine Möglichkeiten das Equipment zur Live-Aufnahme mitzuschleppen. Auch hierbei können Programme wie Ableton Live oder Logic Pro X eher helfen. Beim Zusammenstecken der Songs in der Software, lassen sich auch kreativere Vorgänge realisieren, die man live so nicht hinbekommen könnte.

Auch die Aufnahme mit externen Gerätschaften hat besondere Vorteile. Meist hören sich Mixe, die mit dem Computer erstellt wurden, „zu“ perfekt an. Das muss aber beim live Auflegen nicht unbedingt immer der Fall sein. Es gehört manchmal einfach dazu, nicht durchweg die Beats perfekt zu treffen. Die Fehler, die man dabei macht, sollte jeder Künstler als Chance nutzen, seine Fertigkeiten zu verbessern.

Künstler können von beiden Varianten durchaus profitieren. Eine Kombination aus Vorbereitung und Bearbeitung am Computer, lässt sich einfacher mit der jeweiligen Software ermöglichen. Sich dann im Anschluss gut gerüstet an die Live-Aufnahme zu machen, kann die Fertigkeiten für spätere Auftritte verbessern.

Ein DJ wird nur durch das eigene Ausprobieren herausfinden können, welche Variante für ihn letztendlich erfolgsversprechend ist. Wir wünschen viel Spaß beim Aufnehmen!

Fotocredits: RUKES

Mixed In Key

Harmonisches Mischen ist ein essentielles Thema, womit sich jeder DJ beschäftigen sollte, um qualitative hochwertige Mixe erstellen zu können. Stars wie David Guetta, Armin van Buuren, Diplo und Zedd nutzen Mixed In Key schon jahrelang, da sie vor allem von der Simplizität überzeugt sind.


DJ Mag Redaktion

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