MEDUZA, Martin Garrix, David Guetta & Co.: Alle EM-Hymnen im Überblick

MEDUZA, Martin Garrix, David Guetta & Co.: Alle EM-Hymnen im Überblick

Am Freitag ist es so weit: Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland beginnt. Kürzlich haben MEDUZA, OneRepublic und Leony ihre Hymne für das Turnier vorgestellt – aber wie klingen eigentlich die Hymnen der anderen Europameisterschaften? Ein Rückblick bis ins Jahr 1992, als die erste EM-Hymne veröffentlicht wurde.

Die EM-Hymnen von 1992 bis 2024 im Überblick

EM 1992: Towe Jaarnek & Peter Jöback – More Than A Game

Die erste offizielle EM-Hymne gab es 1992 zum Turnier in Schweden. Europop mit einem Schuss ABBA präsentierte damals das schwedische Duo Towe Jaarnek & Peter Jöback. In den nationalen Charts schaffte es „More Than A Game“ bis auf Platz 30, ansonsten erregte der Song nicht viel Aufmerksamkeit. Das Finale der Europameisterschaft gewann übrigens Dänemark gegen Deutschland.

EM 1996: Simply Red – We’re In This Together

Die meisten Fans in England hielten „Football’s Coming Home“ von Baddiel & Skinner für den offiziellen Song der Europameisterschaft 1996 – der Refrain war in jedem Stadion zu hören. Die eigentliche Hymne war jedoch das etwas ruhigere „We’re In This Together“ von Simply Red. Den Titel gewann damals die deutsche Nationalmannschaft.

EM 2000: E-Type – Campione 2000

Weiter geht’s mit der Euro 2000 und den Gastgeberländern Niederlande und Belgien. Die Dancefloor-Hymne „Campione 2000“ kam aus Schweden und schaffte es in einigen europäischen Ländern sogar in die Charts. Am Ende kannte jeder Fan im Finale die wichtigsten Worte des Songs. Europameister wurde übrigens Frankreich.

EM 2004: Nelly Furtado – Força

Die Hymne der UEFA EURO 2004 in Portugal wurde von der in der Nähe von Toronto geborenen Sängerin Nelly Furtado gesungen. „Força“ bot eine Mischung aus Englisch und Portugiesisch und der Titel bedeutet übersetzt „Mach weiter“ oder „Auf geht’s“. Weitergemacht hat Nelly Furtado in den folgenden Jahren und wurde mit Hits wie „Promiscuous“, „Maneater“ oder „Say It Right“ weltweit noch bekannter. Den Europameistertitel 2004 gewann überraschend Otto Rehhagel mit Griechenland.

EM 2008: Enrique Iglesias – Can You Hear Me

2008 ging das Turnier nach Österreich und in die Schweiz, die Musik kam aus Spanien von Enrique Iglesias. Dieser ist übrigens der Sohn des spanischen Schlagersängers und ehemaligen Torwarts von Real Madrid, Julio Iglesias. „Can You Hear Me“ hieß der Song, mit dem die Spanier im Finale gegen Deutschland ihren zweiten Europameistertitel holten.

EM 2012: Oceana – Endless Summer

Die spanische Nationalmannschaft konnte ihren Titel 2012 in Polen und der Ukraine verteidigen – doch die Musik kam dieses Mal nicht aus Spanien, sondern aus Deutschland. Oceana sang die EM-Hymne „Endless Summer“, die übrigens einen Ausschnitt aus dem Song „Blaue Moschee“ des Elektronik-Duos Die Vögel enthält.

EM 2016: David Guetta ft. Zara Larsson – This One’s For You

Weiter geht’s zur Europameisterschaft 2016 nach Frankreich. Passend zum Austragungsort hat David Guetta die EM-Hymne „This One’s For You“ komponiert. An seine Seite holte er sich die damals schon bekannte Popsängerin Zara Larsson. Im Rampenlicht stand der Song allerdings eher wegen seiner Ähnlichkeit zu Major Lazers „Lean On“ – und vor allem der Drop weist große Gemeinsamkeiten auf. Das hinderte die Portugiesen aber nicht daran, ihren ersten Europameistertitel zu holen.

EM 2021: Martin Garrix ft. Bono & The Edge – We Are The People

„Die Musik für eine der größten Sportveranstaltungen weltweit mit Bono und The Edge zu schreiben, war eine unglaubliche Erfahrung“, sagte Martin Garrix nach der Vorstellung seines Songs „We Are The People“. Bono schrieb den Text und schuf eingängige Melodien, während The Edge die dominanten Gitarrenriffs beisteuerte. Herausgekommen ist ein solider Popsong und Italien als Europameister.

EM 2024: MEDUZA & OneRepublic & Leony – Fire

Die diesjährige EM-Hymne stammt vom italienischen Trio MEDUZA, der amerikanischen Band OneRepublic und der deutschen Künstlerin Leony. „Fire“ ist eine hymnische House-Produktion, die die Leidenschaft und den Geist der Fußball- und Musikfans gleichermaßen verkörpert. Es ist eine Feier der Einheit, der Vielfalt und der Begeisterung für die UEFA EURO 2024.

Das sind die EM-Favoriten 2024

Nach so viel Musik noch etwas für alle Fußballfans. England, Frankreich und Deutschland sind die großen Favoriten auf den EM-Titel 2024, gefolgt von Portugal, Spanien und Titelverteidiger Italien. Doch dahinter positionieren sich eine Reihe von EM-Geheimfavoriten, die auf eine Überraschung hoffen.

Seit Jahren wird Belgien eine goldene Generation nachgesagt, doch über das Halbfinale bei großen Turnieren kam man zuletzt nie hinaus. Im Jahr 2024 wirkt Belgien schwächer als in den vergangenen Jahren. Immerhin: Spieler wie Kevin de Bruyne oder Romelu Lukaku sind immer noch dabei und werden von Youngstern wie Jeremy Doku ergänzt. Ist das endlich das Rezept, um vom Geheim- zum EM-Favoriten zu werden?

Auch die Niederlande haben eine Mannschaft voller großer Talente und auch wenn Oranje von Verletzungssorgen geplagt zu sein scheint, gibt es Qualität im Überfluss. Bestes Beispiel ist der junge Leipziger Xavi Simons, der offensiv alles kann.

Ein weiterer Name, der immer wieder auf der Liste der EM-Geheimfavoriten auftaucht, ist Kroatien. Nach den beiden erfolgreichen Weltmeisterschaften 2018 (2. Platz) und 2022 (3. Platz) ist das nicht verwunderlich. Schafft Kroatien diesmal den ganz großen Wurf? Die Buchmacher gehen in ihren EM-Quoten noch nicht davon aus. Allerdings bieten die Kroaten eine sehr interessante Mischung aus Erfahrung mit Luka Modrić oder Ivan Perišić und starken jungen Spielern wie Josko Gvardiol oder Lovro Majer.

Eine solche Mischung kann auch Dänemark vorweisen. Bei der EM 2021 haben die Dänen mit dem Halbfinaleinzug gezeigt, dass alles möglich ist. Der Kern des Kaders hat nun drei Jahre mehr Erfahrung. Interessant wird vor allem sein, wie die Offensive um das junge Trio Damsgaard, Skov Olsen und Höjlund funktionieren wird. Gelingt es hier, die gegnerischen Abwehrreihen zuverlässig durcheinander zu wirbeln, spricht vieles für ein erfolgreiches Turnier Dänemarks.

Die Schweiz bleibt der Geheimfavorit der EM. Bereits bei der letzten Europameisterschaft zeigte die Nati ihr Potenzial, als sie im Achtelfinale den amtierenden Weltmeister Frankreich nach Hause schickte. Für die EM 2024 zählt die Schweiz nicht zu den Topfavoriten. Dennoch verfügt das Team mit Yann Sommer, Manuel Akanji und Granit Xhaka über eine mehr als solide Achse, die es mit jedem Gegner aufnehmen kann. Einzig in der Offensive stellt sich die Frage, wer die Tore schießen soll.

Und wer jetzt noch mehr Musik benötigt:

Fotocredit: Press Pic


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de