In der schillernden Welt der elektronischen Musik gibt es wenige Künstler, die das Troll-Game so meisterhaft beherrschen wie deadmau5. Auf dem diesjährigen Electric Daisy Carnival (EDC) in Las Vegas bewies der kanadische Produzent einmal mehr, dass er der unangefochtene König der musikalischen Sticheleien ist.
EDC-Highlight: deadmau5 trollt Grimes während seines Sets
Im Laufe der Jahre hat deadmau5 eine beeindruckende Sammlung an Troll-Momenten aufgebaut, die für Fans der elektronischen Musik fast schon Kultstatus erreicht haben. Von seinen legendären Online-Auseinandersetzungen mit Künstlern wie Skrillex, Kanye West und Marshmello bis hin zu urkomischen Live-Momenten wie seinem Auftritt beim Ultra Music Festival 2014, wo er die Melodie von „Old MacDonald Had a Farm“ mit Martin Garrix’ „Animals“ kombinierte – deadmau5 hat stets für Lacher und Kontroversen gesorgt.
Auch wenn es in den vergangenen Jahren um seine Fehden etwas ruhiger geworden ist, zeigte deadmau5 am vergangenen Wochenende, dass er sein Gespür für pointierte Sticheleien nicht verloren hat. Während seines Sets auf dem EDC in Las Vegas zielte er dieses Mal auf niemand Geringere als Grimes.
Grimes hatte kürzlich beim Coachella mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen, was für Aufregung und hitzige Diskussionen im Internet sorgte. Obwohl die meisten diesen Vorfall bereits hinter sich gelassen hatten, erinnerte deadmau5 das Publikum in Las Vegas auf seine unverwechselbare Weise daran.
Mitten in seinem Set ließ er ein Video abspielen, in dem Grimes über die technischen Schwierigkeiten bei ihrem Coachella-Auftritt sprach und erklärte, wie komplex die Bühnentechnik war. Diesen Moment kombinierte deadmau5 geschickt mit seinem klassischen Track „Sometimes Things Get, Whatever“, was das Publikum in Begeisterung und Gelächter ausbrechen ließ.
Dieser jüngste Troll-Moment zeigt, dass deadmau5 trotz einer ruhigeren Phase in den vergangenen Jahren nichts von seiner Schärfe verloren hat. Er bleibt ein Meister darin, humorvolle Sticheleien in seine Performances zu integrieren und damit die EDM-Welt immer wieder aufs Neue zu unterhalten.
Fotocredit: Rukes
Franz Beschoner
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