Wegen der Corona-Krise müssen Clubs weiterhin geschlossen bleiben und große Festivals sind bis auf Weiteres verboten. Das Bootshaus und die Kölner Lanxess Arena warten jetzt mit einem in Deutschland einzigartigem Konzept auf, das das Feiern ab sofort wieder möglich macht. DJs wie Felix Jaehn und Don Diablo wurden bereits bestätigt.
Don Diablo und Felix Jaehn in der Lanxess Arena
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Clubs und Arenen geschlossen und Festivals abgesagt. Ein paar Veranstalter probieren es seitdem mit Autokonzerten, aber andere Möglichkeiten gab es bislang – zum Leid vieler Festivalfans – kaum.
Deutschlands größte Multifunktionsarena, die Lanxess Arena in Köln, hat mit „Arena Now!“ jetzt ein neues Konzept ins Leben gerufen, das Veranstaltungen unter besonderen Bedingungen wieder möglich macht. Mit einem ausgeklügelten Hygiene-, Raumnutzungs- und Einlasskonzept holt „Arena Now!“ in den nächsten Wochen namhafte Künstler auf die Bühne. Für alle EDM-Fans dürfte vor allem die Bookings des Bootshauses interessant sein: Der Kölner Club holt nämlich angesagte DJs in die Lanxess Arena.
Weitere DJ-Shows geplant
Bereits bestätigt wurden: Don Diablo, er tritt am 26. Juni in der Arena auf (Tickets gibts hier) und Felix Jaehn (Datum noch nicht bekanntgegeben). Laut Bootshaus sind aber noch etliche weitere DJ-Shows geplant. Auf seinen Socials hat der Club erst kürzlich nach euren Wünschen gefragt. Ihr dürft also definitiv gespannt sein. Die Veranstalter rechnen mit einem großen Ansturm auf die Tickets.
Die ersten beiden Shows (am 20. und 21. Juni) vom deutsche Pop-Sänger Wincent Weiss waren in wenigen Minuten ausverkauft. Auch für die beiden Zusatzshows gibts es nur noch wenige Restkarten.
Abstandsregeln, Maskenpflicht auf Laufwegen etc. hat Priorität
Das Konzept der Arena ist schnell erklärt: Die Besucher sitzen im Innenraum in sogenannten „Cubes“ in ihrem eigenen Bereich. Auf dem Unterrang der Arena sind die Plätze in 4er-Blöcke eingeteilt, mit einem Abstand von jeweils 1,5 Meter zum benachbarten Block. Mit den Behörden abgestimmte Schutzmaßnahmen sind Teil des Konzeptes. So ist die Arena beispielsweise in fünf verschiedene Zonen mit einer Besucherführung aufgeteilt, um das Aufeinandertreffen von zu vielen Menschen zu vermeiden.
Umfangreiche Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, Abstandsregeln, Maskenpflicht auf Laufwegen sowie eine Kontaktnachverfolgung haben zum Schutz der Besucher natürlich Priorität.
Hinter „Arena Now!“ stecken übrigens die Kölner Veranstalter Tom Thomas (Bootshaus Live GmbH) und Thomas Fasshauer (Chicos Event GmbH), die sonst Clubs, Festivals und Live-Events betreiben.
„Natürlich hat dieses Konzept keine wirtschaftliche Komponente für die Veranstalter, Bootshaus Live und Chicos Event, oder für unsere Arena als Vermieter der Location. Es geht bei Arena Now darum, die Eventleidenschaft der Leute zu bewahren und den Künstlern eine Plattform zu geben, durch die sie endlich wieder vor Live-Publikum performen können. Daher freut mich sehr, dass unser Innenraum ab dem 20. Juni, wenn auch unter besonderen Bedingungen, wieder erleuchten wird. Für die Zukunft müssen dann andere Konzepte erarbeitet werden, die für alle Parteien wirtschaftlich zu verantworten sind.”
Wie findet ihr das Konzept? Seid ihr auch am Start? Diskutiert mit uns auf Facebook!
Harte Zeiten!
Für Festival- und Konzertveranstalter, Clubbetreiber & Co. sind es gerade verdammt harte Zeiten. Da alle Veranstaltungen wegen des Coronavirus abgesagt worden und zum Teil immer noch verboten sind, fehlen den Betreibern wichtige Einnahmen. Sie können ihre Mitarbeiter nicht bezahlen. Alternativen wie etwa Autokonzerte sind nicht für alle so einfach umsetzbar. Etliche Initiativen und Petitionen kämpfen für mehr Unterstützung für die komplette Eventbranche. Bislang konnten sie auf wenig Hilfe hoffen. Der Schmerz und die Wut sitzen bei vielen tief. Aber eins ist klar: Die Szene rückt dadurch gerade total zusammen. Es entstehen neue Konzepte und Ideen und der Austausch ist intensiver denn je. Trotzdem wäre es mehr als wünschenswert, wenn die Bundesregierung konkreter wird. Es dürfen nicht noch mehr Clubs sterben. Wir brauchen Festivals und Clubs, nicht nur, weil unzählige Jobs an ihnen hängen, sondern WEIL WIR SIE LIEBEN und sie einfach zu unserem Leben dazugehören.