Das Blackout Festival verwandelte am vergangenen Wochenende die Bahar Eventlocation in Ibbenbüren in einen pulsierenden Ort der elektronischen Musik und der feiernden Massen. Mit einem Line-up, das die Herzen der Rave-Community höher schlagen ließ, standen unter anderem HADES, Holy Priest und Per Pleks auf der Bühne und sorgten für energiegeladene Sets bis in die frühen Morgenstunden. Doch trotz der musikalischen Highlights bleibt bei vielen Besuchern ein bitterer Nachgeschmack.
Garderobenchaos und lange Wartezeiten
Der wohl größte Kritikpunkt, der in den sozialen Medien die Runde macht, ist das Chaos rund um die Garderobe. Viele Gäste berichten von stundenlangen Wartezeiten, verlorenen Jacken und völlig überfordertem Personal. Besonders in der kalten Jahreszeit sorgte dies für Frust. Ein Besucher berichtete:
„Noch nie so etwas unmögliches erlebt. Ein einziges Chaos.. absolut unorganisiert und unstrukturiert. Als wir unsere Jacken abholen wollten, kamen wir auf ein Getümmel zu und sämtliche Jacken lagen auf dem Boden, inklusive der Kleiderständer. Von dem Garderobenpersonal keine Spur. Einige haben über 1 Stunde ihre Jacke selbst gesucht und andere ihre verloren sowie darin enthaltene Wertgegenstände.“
Die Frage, wie es zu diesem logistischen Desaster kommen konnte, bleibt bislang unbeantwortet. Der Veranstalter hat sich aber inzwischen auf Instagram in einer Story zu Wort gemeldet und sich für die Geschehnisse entschuldigt. Man sei sich der großen Verspätungen und der inakzeptablen Situation bewusst, insbesondere bei der Garderobe. Aktuell arbeite man daran, die verlorenen Gegenstände an die Besitzer zurückzugeben und die Ursache des Chaos mithilfe der vor Ort vorhandenen Kameras zu klären. Die Veranstalter baten um Geduld und riefen Gäste, die fremdes Eigentum an sich genommen haben, dazu auf, es zurückzugeben.
Neben der Garderobe wurden weitere Punkte angesprochen. Lange Schlangen am Einlass und vor den Toiletten sorgten für Unmut. Auch die Sicherheitsmaßnahmen wurden von vielen als unzureichend empfunden. Einige Gäste berichteten von beinahe eskalierenden Situationen, bei denen das Sicherheitspersonal kaum eingegriffen habe. Zudem wurden die Hygienebedingungen im Veranstaltungsbereich als mangelhaft bezeichnet.
„ich hab scheiß 50€ für dieses ticket ausgegeben, musste knapp 3 stunden draußen in der kälte anstehen, konnte dann nicht mal mehr meine jacke abgeben ” weil ja keine garderoben zettel mehr da waren und musste sie irgendwo hinlegen in der hoffnung, dass sie nicht weg ist. absolute frechheit was ihr da gemacht habt und ich will sowas von mein geld zurück!!! noch nie sowas im leben gesehen, man weiß doch wie viele leute kommen und alles, nichtmal die toiletten waren angenehm und dann nochmal für eine scheiß cola 15€ drauf zahlen?!!“
Ein weiterer Kritikpunkt: Zusätzliche Kosten wie ein Mindestverzehr seien im Vorfeld nicht transparent kommuniziert worden. Einige Gäste fühlten sich durch diese versteckten Gebühren vor Ort überrumpelt.
Wir haben uns mit diesen Kritikpunkten an das Blackout Festival-Team gewandt und um eine Stellungnahme gebeten, um unseren Lesern eine umfassende Berichterstattung bieten zu können und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Perspektive des Veranstalters zu erfahren. Bislang haben wir jedoch noch keine offizielle Rückmeldung erhalten.
Fotocredit: Ben Wicks
Franz Beschoner
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